Das Sternbild Andromeda

Lateinisch:Andromeda
Genitiv:Andromedae
Kürzel:And

Sternbild Andromeda

Meine Darstellung des Sternbildes Andromeda

Andromeda, eine schlanke junge Königstochter, liegt am Boden, die Arme weit von sich gestreckt.

Beobachtungszeitraum

Ganzjährig

Wie finde ich das Sternbild Andromeda

Mit Hilfe der Sternbilder Perseus, Kassiopeia und Pegasus läßt sich Andromeda leicht finden.

Eine Möglichkeit bietet das Pegasus-Quadrat, das auch Herbstviereck genannt wird. Ich habe Andromeda mit einer dreieckigen Zipfelmütze gemalt. Der Bommel dieser Mütze ist der Stern Alpheratz. Und dieser Stern ist auch Mitglied des Herbstvierecks.

Die zweite Möglichkeit ist das auffällige Himmels – W des Sternbildes Kassiopeia. Einfach dem Pfeil folgen und wir sind wieder beim Bommel-Stern Alpheratz angelangt.

Als dritte Möglichkeit möchte ich das Sternbild Perseus erwähnen. Der Held ist herbeigeeilt, um Andromeda aus tötlicher Gefahr zu erretten. Den einen Arm hat der Held schon ausgestreckt, um die Königstochter am Fuß zu greifen und wegzuziehen.

Geschichte zum Sternbild Andromeda

Ich möchte dieser Geschichte den Titel geben: „Die königliche Familie“. Die Hauptdarsteller sind in folgendem Bild zu sehen

Einst lebte im fernen Äthiopien ein König, der sein Land hart, aber gerecht regierte. Der Name des Königs war Kepheus. Seine Gemahlin Kassiopeia war eine attraktive Frau, hatte aber ein sehr loses Mundwerk.

Das Königspaar hatte eine Tochter, die Andromeda gerufen wurde.

Kassiopeia war sehr von sich und ihrer Schönheit überzeugt. „Spieglein, Spieglein an der Wand, zeig mir die Schönste im ganzen Land“, so hörte man sie oft und laut sagen. Vielleicht zu oft, vielleicht auch zu laut, ich weiß es nicht. Ich weiß nur, daß den Nereiden dieses Rumgetöne von Kassiopeia auf den Nerv ging. Tag für Tag, Monat für Monat, Jahr für Jahr hatten es die Nereiden ertragen, aber nun war ihre Geduld erschöpft. Sie beschwerten sich beim Meeresgott Poseidon. Und Poseidon, auch schon am Ende seiner Geduld, fackelte nicht lange. Er schickte ein gefürchtetes Meeresungeheuer und befahl ihm, die Küsten Äthiopiens zu verwüsten.

Kepheus sah das Unheil, welches das Ungeheuer, ein riesiger wütender Walfisch, anrichtete. Er sah Elend über die Bewohner der Küstenregion kommen. Würde es ihm sein Volk verzeihen, wenn er untätig bliebe? Nein! Kepheus hatte keine Wahl, er mußte handeln.

Es gab nur eine Möglichkeit, sein Königreich vor dem Walfisch zu bewahren, ein Menschenopfer. So schwer es Kepheus auch fiel, er mußte seine Tochter Andromeda opfern.

Die Königstochter wurde zur Küste gebracht und an einen Felsen gekettet.

Andromeda wand sich hin und her, die Ketten waren aber zu fest. Ihre Handgelenke waren schon dick angeschwollen von den vergeblichen Versuchen, sich zu befreien. Was Andromeda auch probierte, sie konnte die Fesseln nicht abschütteln. Sie schloss mit ihrem Leben ab und wartete auf den Tod.

Ein Zufall wollte es, daß zu dieser Zeit Perseus in der Nähe war. Der Held hatte eine lange Reise hinter sich und einen langen Weg noch vor sich. Er hatte in Äthiopien Rast gemacht, um Kraft zu schöpfen.

Eines Abends, als Perseus einen Spaziergang machte, hörte er ein leises und verzweifeltes Wimmern. Es schien von einem Felsen zu kommen, dort unten, nah der Küste. Es klang, als rufe jemand nach Hilfe.

Perseus kletterte den Felsen hinab und fand ein wunderschönes Mädchen, mit dicken Ketten an einen Stein gefesselt. Der Blick des Mädchens war verzweifelt. Sie brachte keinen Ton hervor. Aber ihre Augen schienen zu rufen: „Hilf mir! Bitte!“

Perseus zerschlug die Fesseln von Andromeda, nahm das Mädchen vorsichtig in seine Arme und trug sie weg.

Unweit des Geschehens weidete ein Pferd. Pegasus, so war der Name des Pferdes, gehörte König Kepheus. Unser Held setzte Andromeda, die sich inzwischen etwas erholt hatte, auf den Rücken des Pferdes und gab dem Tier einen leichten Klaps. Erstaunt beobachtete er, wie das Pferd Flügel ausfuhr und sich in die Lüfte erhob. Gerade noch konnte er aufspringen und sich an der Mähne von Pegasus festhalten.

Perseus und Andromeda flohen auf dem geflügelten Pferd aus Äthiopien.

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