Vorwort
Um unseren Mond ranken sich viele Geschichten, von denen ich euch eine erzählen möchte.
Gut, ich gebe zu, daß diese Geschichte meiner Fantasie entsprungen ist. Dennoch basiert sie auf einem wahren Geschehen, nämlich auf der ersten bemannten Mondlandung.
Apollo 11
Am 20.Juli 1969 landete das erste Mal ein bemanntes Raumfahrzeug auf dem Mond. Der Landeplatz lag in einer ausgedehnten Tiefebene, im sogenannten Meer der Ruhe.
Die Geschichte der Bilder
Ich schraubte alles, was ich hatte, an meine Kamera, um einigermaßen detaillierte Bilder des Meeres der Ruhe zu bekommen. Das Bild vom Halbmond entstand mit einer Brennweite von 2 Meter. Für das Detailbild steigerte ich mich auf satte 10 Meter Brennweite plus ein paar Hard- und Software-Kniffe.
Die Bilder
Der Halbmond ist prächtig anzusehen. Die Grenze zwischen der von der Sonne erhellten Mondhälfte und dem „Schattenreich“ wird Terminator genannt. Die Strukturen in der Nähe dieses Terminators sind auf Grund des Schattenwurfs plastisch zu erkennen.
Die großen dunklen Formationen auf dem Mond werden „Mare“ genannt, was übersetzt Meer bedeutet. Das Meer in der Mitte des Fotos ist das „Mare Tranquilitatis“, das Meer der Ruhe. Hier betrat damals der erste Mensch den Mond.
Zoomen wir ein bißchen rein in dieses Bild. Ich hab einige der Formationen markiert und benannt.
Vom Mare Tranquilitatis, also vom Meer der Ruhe hab ich einen Ausschnitt aufgenommen, den ich hier markiert habe
In diesem Teil des Meeres der Ruhe spielt sich meine Geschichte ab:
Ein Spaziergang im Meer der Ruhe
Ziemlich weit unten im Meer der Ruhe befindet sich ein Krater mit dem Namen Moltke. Sehr groß ist er nicht, dieser Krater. Er bringt es gerade einmal auf einen Durchmesser von 6 km. Moltke ist der Ausgangspunkt unseres Mond-Spaziergangs im Meer der Ruhe.
Also, los geht´s! Immer in Richtung Westen! Also nach links…
Anständige Wanderstiefel und einen guten Kompass vorausgesetzt, erreichen wir nach geraumer Zeit den Krater Sabine. Dieser Krater, immerhin etwa 30 km groß, bietet mit seinem Kollegen Ritter einen imposanten Anblick. Es lohnt sich, hier anzuhalten und das Panorama zu genießen.
Ich hoffe, ihr habt nicht vergessen, eine Brotzeit einzupacken und etwas zum Trinken. Denn nun geht es ein schönes Stück in Richtung Norden. Wir lassen Manners links liegen und erreichen schließlich Arago.
Zeit für eine Pause. Leberkäs und ein „Seidla“ Bier. Damit stärken wir uns für den Rückweg.
Bevor wir los marschieren steigen wir auf die Kraterwälle von Arago. Von dort gibt es nämlich einen ausgezeichneten Rundblick, so sagt man.
Der Rückweg führt und durch das Impaktbecken Lamont. Eine etwas eintönige Gegend, aber immerhin eine schöne Abkürzung zu der Kneipe, die uns am Ziel unseres Spaziergangs erwartet. Wir vermeiden aber den direkten Weg zurück zum Krater Moltke, sondern halten uns mehr östlich. Dort treffen wir nämlich auf den Krater mit dem neckischen Namen Sabine E.
Nun, Sabine E ist an sich nichts besonderes, ein kleiner Krater, gerade einmal 4 km groß. Dennoch hat dieser Krater eine ganz besondere Ausstrahlung. Es ist die Ausstrahlung des Namens, die Sabine E auszeichnet. Es ist Ausstrahlung des Namens Armstrong, die den Krater auszeichnet. Denn so wird er seit einiger Zeit genannt. Ihr wisst ja, Neil Armstrong war der erste Mensch, der den Mond betreten hat.
Ich denke, wir werden es nicht versäumen wollen, das Namensschild „Armstrong“ zu fotografieren. Aber Vorsicht bitte! Nicht „I was here“ in das Schild einritzen. Das haben die Amerikaner nicht besonders gern. Wir wollen doch nicht in Gefahr kommen, für den Rückflug vom Mond Sonderabgaben entrichten zu müssen. Da müssen wir vorsichtig sein, gerade in den Regierungszeiten eines gewissen Donald Trump!
Das Ende unseres Spaziergangs, ein Wirtshaus, liegt etwa 65 km südwestlich des Kraters Armstrong. Wir machen uns gleich auf den Weg, um noch vor der Dunkelheit dort anzukommen. Uns erwartet eine nette kleine Kneipe mit hervorragender Küche…
Übrigens…
Dort wo ich im Detailbild den Kringel hingemalt habe, befindet sich diese Kneipe. Und an dieser Stelle ist damals im Jahre 1969 der Adler gelandet. Gleich neben der Kneipe!!! Ihr erinnert euch vielleicht noch an die Worte im Radio oder im Fernsehen: „The eagle has landed …“
Diese Kneipe hat zum Andenken an die erste Mondlandung den Namen „Tranquillity Base“ bekommen 🙂
Was ich noch sagen wollte
Trotz der 10m Brennweite ist es mir leider nicht gelungen, von meinem Kakteenhügel aus die amerikanische Flagge aufzunehmen, die dort oben im Mondwind flattert. Wahrscheinlich war das Licht ungünstig …
Wow!
schöne Geschichte!
Hoffentlich gab’s in der Kneipe ein gutes Bier, nicht einen Tranquillizer 🙂
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Ein Tranquilizer im Mare Tranquillitatis, das geht gar nicht! Ich gehe mal davon aus, daß es dort gutes fränkisches Bier gab. 🙂
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Tolle Bilder. Ein schöner Beitrag.
LG Jürgen
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