Lateinisch: | Eridanus |
Genitiv: | Eridani |
Kürzel: | Eri |
Sternbild Eridanus

Meine Darstellung des Sternbildes Eridanus
Der Fluss Eridanus fließt im Zickzack vom Nord- zum Südhimmel.
Beobachtungszeitraum
Mitte August bis Mitte März, in Mittelfranken nicht vollständig sichtbar.
Wie finde ich das Sternbild Eridanus
Ein guter Beginn der Suche ist Rigel, der hellste Stern im Sternbild Orion. Ab da muß man sich durchkämpfen. Erst am anderen Ende des Flusses Eridanus ist wieder ein heller Stern. Archenar ist mit 0,45 mag fast genauso hell wie Rigel, ist aber in Mittelfranken nicht mehr sichtbar.

Geschichte zum Sternbild Eridanus
Der Sonnenwagen des Helios
„Feuer ergreift nacheinander die ragenden Höhen der Erde;
aus den Metamorphosen von Ovid
Tief zerspaltet das Land, und die nährenden Säfte versiegen;
Falb verwelket das Gras, und es knattert der Baum mit den Blättern;
Und sich selbst ist die trockene Saat ein verwüstender Zunder.
Kleines annoch! Es vergehn hochtürmende Städte mit Mauern;
Ganze Völker sogar mit Stämmen zugleich und Geschlechtern
Wandelt in Asche der Brand; und Waldungen glühn mit Gebirgen.“
Was war geschehen, das den Erdball zum Zittern brachte?
Phaeton war der Sohn des Sonnengottes Helios und der Klymene. Eines Tages fuhr er an den Hof seines Vaters, um sich seine göttliche Abstammung bestätigen zu lassen. Helios empfing seinen Sohn mit großer Freude. Er fragte ihn, ob er ihm ein Geschenk machen könne. „Klar doch“, sagte Phaeton. „Laß mich einen Tag mit deinem Sonnenwagen fahren. Nur einen einzigen Tag!“
Und damit begann der Ärger!
Phaeton stieg in den Sonnenwagen seines Vaters, der von vier Hengsten gezogen wurde. Er schnalzte mit der Zunge und los ging die Reise. Stolz stand er auf dem Wagen. Seine Haare wehten im Wind. Ihm war, als gehöre die ganze Welt ihm. Die Augen geschlossen, um den Moment zu genießen, lies er die Zügel locker.
Die Hengste, nun führerlos, kamen vom gewohnten Weg ab. Eigentlich sollten sie die Sonne über den Himmel ziehen, nun aber kamen sie der Erde immer näher. Die glühende Fracht im Wagen versengte Berge und Täler. Sie verbrannte das Land und spaltete die Erde. Ganze Völker gingen unter in der schwelenden Glut.
Zeus mußte eingreifen, um noch größeres Unheil zu verhindern. Er schleuderte einen Blitz auf den Sonnenwagen und zerstörte ihn. Phaeton stürzte in einen Fluß und starb. Seine Schwestern, die ihn beweinten, wurden in Pappeln verwandelt. Und ihre Tränen wurden zu Bernsteintropfen.
Der Fluß, in dem Phaeton starb, war der Fluß Eridanus.