Lateinisch: | Aquarius |
Genitiv: | Aquarii |
Kürzel: | Aqr |
Sternbild Wassermann

Meine Darstellung des Sternbildes Wassermann
Ein Mann kniet am Meer und schüttet aus einer Kanne, die er in der Hand hat, Wasser in das Meer. Warum er das tut? Keine Ahnung…
Beobachtungszeitraum
Sommer und Herbst (Mai bis Januar)
Wie finde ich das Sternbild Wassermann
Grobe Richtung ist Südost bis Südwest, etwa 30 bis 40 Grad über dem Horizont, wenn er im Süden steht.
Ein Anhaltspunkt ist das Sternbild Adler mit dem auffälligen Stern Altair. Der Adler fliegt über die Milchstraße, während der Wassermann östlich neben der Milchstraße am Meer kniet.
Adler und Wassermann sind Nachbarn.
Alternativ kann man das Pegasusquadrat suchen. Beginnend beim Bommelstern der Zipfelmütze von Andromeda zeichnen wir eine Diagonale in das Quadrat und verlängern die Diagonale um das doppelte. Schon sind wir beim Wassermann.

Geschichte zum Sternbild Wassermann
Einst gab es unter den Göttern drei Brüder, die die gesamte Schöpfung unter sich aufgeteilt hatten.
Zeus war für den Himmel und die Erde zuständig.
Hades verwaltete die Unterwelt.
Poseidon war der Herr der Meere.
Zu jener Zeit waren die Götter ziemlich wüste Gesellen. Man denke nur an die zahlreichen Liebesabenteuer von Zeus. Schauen wir nun einmal, was Poseidon so trieb…
Poseidon und Medusa
Poseidon hatte es verstanden, Medusa zu erobern. Eng umschlungen lagen er und die schöne junge Frau in einem Tempel von Pallas Athene und liebten sich.
Athene beobachte das Treiben der beiden. Sie hatte nichts gegen das Liebesspiel, nur mußten die beiden das ausgerechnet in ihrem Tempel tun? Nein! Der Tempel war ihr heilig.
Athene beschloss, dem Liebespaar einen Denkzettel zu verpassen.
Poseidon spürte, daß er beobachtet wurde. „Wenn das Athene ist, kann das dumm ausgehen“, dachte er bei sich. Er kannte Pallas Athene. Und er wußte, daß sie nicht immer so sanftmütig war, wie sie sich gerne präsentierte. Nein, Athene konnte durchaus zornig werden. Und dann war es am besten, ihr nicht in die Quere zu kommen.
Poseidon stand auf, zog sich hastig an und suchte das Weite. Die schöne Medusa ließ er zurück. Sollte sich Athene doch mit ihr beschäftigen.
Athene sah, daß sie an den Meeresgott nicht mehr herankam. So lies sie ihren Zorn an Medusa aus. Sie verwandelte die Schlafende in ein Ungeheuer.
Die Haare von Medusa waren zu Schlangen geworden. Und ihr einstmals so schönes Gesicht lies jeden, der sie ansah, zu Stein erstarren. Medusa floh ans Ende der Welt.
Das verhängnisvolle Liebesspiel von Medusa und Poseidon hatte ungeahnte Folgen. Medusa wurde schwanger. Neun Monate später wartete sie auf die Geburt ihres Kindes.
In der Zwischenzeit hatte Perseus von Athene den Auftrag erhalten, Medusa ausfindig zu machen und zu töten.
Perseus entdeckte die schwangere Medusa in einer Höhle irgendwo an Ende der Welt. Er zog sein Schwert und schlug ihr den Kopf ab. In dem Moment, als Medusa starb, brachte sie ihr Kind zur Welt. Es war ein Wesen, halb Pferd, halb Mensch. Pegasus war geboren.
Perseus hüllte das immer noch gefährliche Haupt der toten Medusa in ein Tuch ein und verstaute es in seinem Beutel. Noch immer erstarrte jeder zu Stein, der dieses Haupt ansah.
Auf dem Heimweg kam der Held in Äthiopien vorbei und befreite die schöne Königstochter Andromeda.
Aber diese Geschichte kennen wir ja schon …