Das Sternbild Orion

Lateinisch:Orion
Genitiv:Orionis
Kürzel:Ori

Sternbild Orion

Meine Darstellung des Sternbildes Orion

Wenn man an einem kalten Winterabend rausgeht und einen Blick in den nächtlichen Himmel wagt, so wird einem eine besondere Konstellation von Sternen  sofort ins Auge fallen. Diese Sterne malen eines der schönsten Sternbilder in den Himmel, das es gibt:

Das Sternbild Orion.

Schaun wir uns dieses Sternbild etwas genauer an, es lohnt sich….

Es braucht keine Orientierungshilfe, um das Sternbild Orion zu finden. Es fällt auf, sobald es über den Horizont gestiegen ist. Und es ist einzigartig in seiner Form, die von vielen hellen Sternen gezeichnet wird.

Drei nahe beieinander stehende Sterne bilden den Gürtel von Orion, an dem eigentlich das Schwert des Jägers hängen sollte. In meiner Geschichte ist es aber anders. Da baumelt nicht das Schwert am Gürtel des Jägers, sondern die Schwertscheide.

Übriegens, das untere Ende des Schwertes … Pardon, ich meinte natürlich das untere Ende der Schwertscheide ist der berühmte Orionnebel.

Orion hat seine dreieckige Zipfelmütze tief ins Gesicht gezogen.

Ich male meinen Protagonisten, die den Sternenhimmel bevölkern, gerne dreieckige Zipfelmützen.

Diese Zipfelmützen haben nämlich den Vorteil, daß sie warm halten, auch wenn es in der Nacht mal etwas kühler wird. Je größer der Bommel ist, um so besser wärmt die Mütze. Wenn ihr mir das nicht glaubt, probiert es einfach mal aus. Kleiner Bommel gegen großer Bommel. Ihr werdet sehen, der große Bommel wärmt mehr. Meine Sternendarsteller haben sich bis jetzt auch noch nie beschwert, sie würden frieren …

So eine dreieckige Zipfelmütze hat noch einen Vorteil: Sie ist dreieckig. Der Erkennungswert eines solchen Sternendreiecks ist für mich ziemlich hoch. Und darauf kommt es mir an, auf das Erkennen der Sternbilder.

In der einen Hand hält der Jäger Orion sein Schwert. Und in die andere Hand hab ich ihm eine Keule gemalt. Ein anständiger Jäger braucht so etwas, (sofern er Orion heißt).

Beobachtungszeitraum

Mitte August bis Mitte April

Wie finde ich das Sternbild Orion

Orion fällt auf, wenn er am Himmel steht. Da braucht man nicht groß zu suchen. Ein einzigartiges Sternbiild!

Geschichte zum Sternbild Orion

Der Jäger Orion

Orion war ein Bär von einem Mann: Groß, stark, verwegen und mutig. Er liebte es, auf die Jagd zu gehen. Und er hatte das Glück, sein Hobby zu seinem Beruf machen zu können: Er wurde Jäger.

Rastlos  durchstreifte er die dichten Wälder seiner Heimat, immer auf der Suche nach  Beute. Dabei hielt er sich aber nicht an Regeln seines Berufsstandes, den Wildbestand durch gezielte Eingriffe zu festigen. Nein, Orion tötete die Tiere aus Vergnügen.. Sobald sich etwas im Wald bewegte, bekam es eins übergebraten mit der Keule des Jägers.

Artemis, die Göttin der Jagd, sah dem wilden Treiben von Orion mit Unbehagen zu. Sie fürchtete um den Tierbestand ihres Waldes und sann nach einer Methode, Orion zu bremsen. Aber egal, was sie auch tat, sie hatte keinen Erfolg. Wie besessen tötete Orion ein Tier nach dem anderen.

Artemis war der Verzweiflung nahe. Was sollte sie denn noch versuchen. Orion erwies sich als resistent gegen all ihre Beeinflussungsversuche. Es blieb der Göttin nur noch eine Möglichkeit. Sie mußte Orion beseitigen, bevor Orion alle Tiere beseitigte.

Artemis blickte sich suchend um. Sie würde das „Werkzeug“ für ihr Vorhaben schon finden. Es gab schließlich viele große Steine hier in der Gegend. Vorsichtig hob sie Stein um Stein auf, immer bereit, sofort zurückzuspringen. Denn das „Werkzeug“, das sie suchte, verbarg sich gerne unter solchen Steinen. Und es hatte einen furchterregend großen Stachel.

Unter einem Felsbrocken, der von einem Gewitterregen unterspült worden war, wurde die Göttin fündig. Da saß er, der große giftige schwarze Skorpion. Artemis zwang dem Skorpion ihren Willen auf.

So saß er denn da, der Skorpion und wartete auf Beute. Der Skorpion wartete auf Orion.

Der Jäger hatte einen Hirsch gesehen, dessen prachtvolles Geweih er unbedingt haben wollte. An der Wand seiner Schlafstube war noch ein Eckchen frei. Dort wollte er das Hirschgeweih aufhängen.

Er wälzte durch den Wald wie ein Panzer. Und er war schnell, so schnell, daß er dem Hirsch immer näher kam. Dort vorne am Fluß Eridanus, so schätzte er, würde er das Tier eingeholen. Er beschleunigte nochmal.

Die Jagdgehilfen von Orion waren zwei Hunde. Der Jäger hatte inzwischen eine so hohe Geschwindigkeit erreicht, daß seine Hunde ihm nicht mehr folgen konnten. Die Hunde fielen mehr und mehr zurück und verloren ihr Herrchen aus den Augen. Sie suchten sich andere Ziele.

Sirius, der große Hund, hatte einen Hasen gewittert, der sich ängstlich ins Gras duckte. Mit weiten Sprüngen näherte er sich dem Tier. Der Hase duckte sich noch mehr und schloß die Augen. Vielleicht würde der Hund ihn nicht bemerken …

Der kleine Hund wurde Prokyon gerufen. Auch wenn er klein war, sein Mut war riesengroß. Der kleine Hund setzte einem Einhorn hinterher, das er auf einer Lichtung gesehen hatte. Das Einhorn legte eine Vollbremsung hin und blickte sich um. Es sah den kleinen Kläffer auf sich zukommen. „Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste“, dachte es bei sich und verschwand im Wald.

Orion war inzwischen fast am Ufer des Flusses Eridanus angelangt. Soeben war der Hirsch über einen großen Felsen gesprungen. Der Jäger war dem Tier dicht auf den Fersen.

Wer weiß, ob die Geschichte anders verlaufen wäre, wenn Orion seine beiden Jagdhunde bei sich gehabt hätte. Vielleicht hätten sie ihn vor dem Unheil warnen können, das sich nun anbahnte.

Orion setzte seinen Fuß auf den Felsen für einen letzten Sprung. Mit diesem Sprung würde er den Hirsch erreichen. Die Keule hatte er hoch über seinen Kopf erhoben, der Arm mit dem Schwert war weit vorgestreckt.

„Gleich hab ich dich“, grinste der Jäger, als er einen scharfen Schmerz in seinem Fuß verspürte. Er blickte nach unten und sah einen Skorpion, der sich anschickte, mit seinem stachelbewehrten Schwanz ein zweites Mal zuzustechen. Orion erbleichte. Er war wie perplex und bleib einfach stehen. Er sah, wie der Giftstachel tief in das Fleisch seinen Fußes eindrang, immer und immer wieder.

Der Stich eines normalen Skorpions ist in der Regel nicht besonders gefährlich, es sein denn, man ist allergisch gegen das Gift. Er tut nur höllisch weh. Das Gift des schwarzen Riesenskorpions kann aber tötlich sein. Artemis hatte das gewusst und Orion wußte das auch. Er sah, wie der schwarze Skorpion unter dem Felsen verschwand.

Der Jäger war zusammengesunken. Sein Brustkorb presste sich zusammen und und er bekam keine Luft mehr. Leise nur noch konnte er um Hilfe rufen in der Hoffnung, es würde ihn jemand hören. Das Gift wirkte und er konnte sich nicht mehr bewegen.

Orion starb.

Wenn ihr nun glaubt, mit dem Tod des Jägers Orion wäre diese Geschichte zu Ende, dann täuscht ihr euch gewaltig. Denn unweit des Geschehens hörte ein alter Mann die Schmerzensschreie des Orion.

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