Andromeda kommt uns näher
Sternenkarte
Geschichte
Der Andromedanebel, manchmal auch M31 gerufen, ist eine Galaxie wie unsere Milchstraße. Zusammen mit der Milchstraße und ein paar anderen Galaxien gehört sie zu der sogenannten Lokalen Gruppe. Die Galaxien in der lokalen Gruppe stehen verhältnismäßig nah beieinander. Deswegen könnte es sein, daß sie sich durch ihre Schwerkraft gegenseitig beeinflussen.
Hab ich schon mal erwähnt, daß alles relativ ist?
Ich hab gesagt, daß die Galaxien in der Lokalen Gruppe nah beieinander stehen. Das stimmt auch, im galaktischen Maßstab gesehen. Der Andromedanebel, unser galaktischer Nachbar, ist gerade einmal zweieinhalb Millionen Lichtjahre von uns entfernt. Ein Katzensprung, sozusagen… 🙂
Das Licht der Sterne des Andromedanebels hat also zweieinhalb Millionen Jahre gebraucht, um bei uns anzukommen. Und die Photonen sind unterwegs nicht in einer Kneipe eingekehrt. Sie haben den Weg von ihrer Galaxie bis zu unserer Erde auf dem kürzesten Weg zurückgelegt und mit der größtmöglich Geschwindigkeit, zu der sie fähig sind, nämlich mit Lichtgeschwindigkeit.
Wenn wir also in den Nachthimmel schauen und uns den Andromedanebel betrachten, dann sehen wir unsere Nachbargalaxie, wie sie vor zweieinhalb Millionen Jahren ausgesehen hat.
M31 kann in einer klaren Nacht als nebliger Fleck wahrgenommen werden. Sie hat einen scheinbaren Durchmesser von 180 Bogenminuten und ist damit sechsmal so groß wie der Vollmond.
Wenn ihr die Andromedagalaxie nicht auf Anhieb entdeckt, dann kann ich euch beruhigen. Sie wird in der Zukunft heller werden. Ihr müßt nur etwas Geduld haben. Denn M31 befindet sich auf Kollisionskurs zu unserer Milchstraße. Sie nähert sich uns mit 400.000 Stundenkilometern, einer Menge Speed also, und zwar frontal! 😮
Bald ist sie da, die Andromedagalaxie! Ihr werdet es schon sehen, wartet nur ab! In ein paar Milliarden Jahren ist es soweit … 😉
Übrigens, das Wort Frontalzusammenstoß trifft es ziemlich genau, was passieren wird. Allerdings darf man sich diese Kollision nicht wie einen Autounfall vorstellen, sondern eher wie ein Durchdringen der beiden Galaxien. Mit diesem Durchdringen wird sich eine neue große Galaxie bilden. Es wird als unwahrscheinlich angesehen, daß bei dieser Kollision zwei Sterne tatsächlich zusammenstoßen. Dazu sind die Zwischenräume zwischen den Sternen viel zu groß. Der Himmel aber wird ein anderer werden.
Der Andromedanebel wird auf seiner Reise von etwa 40 kleinen Satellitengalaxien begleitet. Zwei davon kann man auf meinem Bild sehen, M110 und M32.