Ich war heute Nacht draußen, Sterne fotografieren. Eigentlich hatte ich das Leo-Triplet im Auge, zielte aber dezent daneben. Naja, der Virgo-Cluster, den ich damit traf, ist auch nicht zu verachten.
Als ich fertig war und ins Haus ging, dürfte so gegen Halbvier in der Früh gewesen sein, hörte ich am Hauseck ein unwilliges Brummen. Es war stockdunkel und ich beschloß, das Brummen Brummen sein zu lassen. Ich würde am morgen nachschauen, was da los war. Nicht daß ich Angst gehabt hätte ich der Dunkelheit. Nein, ich war nur müde…
Am Vormittag ging ich dann auf Erkundungstour, bewaffnet mit meiner Kamera.
Das nächtliche Brummen war vom Hauseck gekommen. Ich schaltete die Kamera ein. Im Hintergrund war das Schnee-Schneggala (man verzeihe mir meinen mittelfränkischen Dialekt) zu sehen, das schon gewisse Alterserscheinungen zeigte.

Am Hauseck hab ich ein paar Wassertonnen stehen, umgedreht, wie es sich im Winter gehört. Vergisst man einmal, eine Tonne zu kippen, so hat man das Vergnügen, bizarre Eislandschaften zu sehen.
Ich ging also zum Hauseck, den Photo gezückt und den Finger am Abzug, pardon, am Auslöser. Es war wieder dieses Brummen zu hören, das sich aber nicht so drohend anhörte wie in der Nacht. Ganz vorsichtig blickte ich um die Ecke und da sah ich sie:
Ein paar Eisbären vergnügten sich auf der Eislandschaft der Wassertonnen.
Ich schaltete den Verlschuß der Kamera auf leise, um die Kumpane nicht zu stören und machte ein Foto:

Was gibt es da noch zu sagen? Nun, wie es scheint, hat die Eiszeit begonnen!