Am dritten Advent kommt ein Komet bei uns vorbei.
Weihnachtskomet wird er unter anderem genannt. Ein plakativer Name, wie gemacht für eine Schlagzeile. Dabei drückt dieser Name nicht im entferntesten das aus, was sich uns aller Voraussicht nach tatsächlich am Himmel bieten wird.
Ich stelle mir unter einem Weihnachtskometen einen hellen Schweifstern vor, der unübersehbar vom Nachthimmel strahlt. Ich denke, das kann uns 46P/Wirtanen nicht bieten.
Am dritten Advent, also am 16. Dezember 2018 wird der Komet unserer Erde ziemlich nah kommen. Man hat etwa die 30fache Entfernung Erde-Mond berechnet. Diese relative Erdnähe wird aber wohl nicht ausreichen, um den Kometen auch auffällig zu machen.
Die letzten Fotos, die ich von dem Kometen gesehen habe, zeigen einen diffusen grünlichen Punkt. Wenn die Bedingungen stimmen, also wenn der Himmel klar und dunkel ist, könnte dieser diffuse Lichtschein am dritten Advent mit bloßem Auge zu sehen oder zu erahnen sein. Ich bin gespannt, ob sich die Andeutung eines Schweifs zeigen wird.
46P/Wirtanen ist auf jeden Fall ein lohnendes Fernglasobjekt. Schaut am 16. Dezember einfach mal mit eurem Fernglas in den Himmel und sucht den Kometen. Er wird dann das „Goldene Tor der Ekliptik“ passieren, jenes Stück am Himmel zwischen den Plejaden und den Hyaden im Sternbild Stier, durch das alle Planeten auf ihrer Bahn über den Himmel einmal durch müssen.
Um das Auffinden des Kometen etwas einfacher zu machen, hab ich seinen Standort an den interessanten Tagen in eine von meinen kleinen Sternenkarten hineingemalt. Orientierungspunkte am Himmel sind die Sternbilder Orion, Stier und Fuhrmann. Dürfte also nicht zu übersehen sein, das Teil.
ich würde gerne ein Foto vom Kometen machen. Die Wetteraussichten hier in Mittelfranken sehen aber nicht sehr vielversprechend aus. Aber, warten wir es ab, denn die Hoffnung stirbt zuletzt.
Hier also meine Auffindkarte für den Kometen 46P/Wirtanen