Messier 76 – Der Kleine Hantelnebel

Der kleine Hantelnebel, einer von nur vier planetarischen Nebeln im Messier-Katalog. Er ist im Sternbild Perseus zu finden, unweit des rechten Fußes von Andromeda.

Bei einer Entfernung von knapp 2.500 Lichtjahren bringt er es gerade einmal auf eine visuelle Helligkeit von 10,1 Magnituden. Er ist nicht ganz einfach zu beobachten, da er nur 3 x 2 Bogenminuten groß ist.

Wie alle planetarischen Nebel stellt M76 eine expandierende Hülle aus Gas und Staub dar, die von einem sterbenden Stern, der sich von Sonnengröße zu einem Roten Riesen emporgearbeitet hat, weggeblasen wird. Diese Hülle wird von der intensiven Strahlung seines Zentrumsterns ionisiert und damit zum Leuchten gebracht.

Wie sieht nun die Zukunft so eines Planetarischen Nebels aus?

Nun ja, eine Zeitlang noch bietet er ein grandioses Schauspiel, das man mit entsprechenden Mitteln am Sternenhimmel beobachten kann. Irgendwann jedoch geht seinem Zentralstern, der ihn ja zum Leuchten anregt, die Kraft aus.

Dieser Stern hat im Laufe seines Lebens Wasserstoff zu Helium fusioniert. Seine Ursprungsmasse war groß genug, um Temperaturen zu erreichen, die das Helium weiter zu Sauerstoff und Kohlenstoff fusionierten. Dann war aber Schluß. Um die Fusion zu noch schwereren Elementen zu zünden, reichte die Masse und damit die Temperatur dann doch nicht aus.

Im Zuge dieser Entwicklung expandierte der Stern zu einem Roten Riesen. Unsere Sonne würde in diesem Zustand etwa bis an die Erdbahn heranreichen. Er war so groß geworden, daß er seine Hülle nicht mehr halten konnte, die sich weiter und weiter vom Kern entfernte, wobei das sogenannte Schalenbrennen kräftig dazu half. Übrig blieb der Kern, sehr heiß zwar, aber eben nicht heiß genug, um weiter zu brennen.

Es war ein Weißer Zwerg entstanden, der langsam abzukühlen begann.

Wenn nun irgendwann die Strahlungskraft des Sterns nicht mehr ausreicht, die Atome der weggeblasenen Hülle weiter zu ionisieren, dann leuchtet diese Hülle auch nicht mehr und der schöne Planetarische Nebel ist verschwunden.

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