Astro-Software 1: Einleitung

Einleitung

Diese Artikelreihe befasst sich mit Software, die ein Sternengucker braucht, um schöne Fotos von Sonne, Mond und Sternen zu machen.

Die Treiber

Für die Ansteuerung von Teleskop und Zubehör gibt es dabei verschiedene Ansätze, die unter anderem vom verwendeten Betriebssystem abhängen. Für Windows wird zum Beispiel gerne die Ascom-Plattform verwendet, die Windows-spezifische Treiber und Programme für das Hobby Astronomie zur Verfügung stellt. In Linux werden oftmals die Indi-Treiber verwendet.

Das Betriebssystem

OpenSUSE Tumbleweed

Diese Artikelserie ist speziell auf openSUSE Tumbleweed zugeschnitten. Ich erzähle, wie die notwendigen Quelldateinen aus dem Netz geholt und dann kompiliert werden können. Ist übrigens gar nicht so schwer, das kompilieren.

Andere Betriebssysteme

Da ist Ubuntu „state of the art“. Dort gibt es Repositories, welche die Astroprogramme fertig kompiliert enthalten. Auch für openSUSE gibt es inzwischen Repos, die alles notwendige enthalten, von Standard-Software bis hin zu „bleeding edge“.

Die Links zu den Repos bekommt man auf der Indi-Seite:
https://indilib.org
Auf der Seite dann auf „GET INDI“ klicken.

Raspberry

Der Raspi ist klein und fein und wird daher gern von den Hobby-Astronomen zur Ansteuerung ihres Equipements verwendet. Allerdings ist der Raspi so ein Teil, dessen Betriebssystem auf einer SD-Karte läuft.

Das bedeutet, der Raspi bekommt sein Betriebsystem durch eine ISO-Datei, die auf die SD-Karte geflashed wird.

Ich stell hier einmal 3 Quellen für diese ISO-Dateien vor:

balenaEtcher

Wenn ich schon dabei bin, noch eine Quelle, und zwar für ein Programm, das SD-Karten flashen kann (und USB-Sticks auch).

Das Flash-Programm kann als AppImage heruntergeladen und kostenlos verwendet werden. Kann aber sein, daß es unter openSUSE nicht starten will.

Lösung:

  • Konsole öffnen
  • ins Verzeichnis wechseln, wo balenaEtcher steht
  • balenaEtcher mit der Option –no-sandbox starten, zum Beispiel so:
./balenaEtcher-1.5.116-x64.AppImage --no-sandbox

Das Filesystem exfat hinzufügen

Terminal öffnen und eingeben:

sudo zypper install fuse-exfat

Warum exfat?

Nun ganz einfach, weil openSUSE Tumbleweed dieses Dateisystem von Haus aus nicht kennt, ich es aber für meine USB-Sticks und die SD-Karte der Canon-DSLR brauche.

USB-Sticks sind oft mit FAT oder FAT32 formatiert. Ebenso SD-Speicherkarten. Dabei gibt es aber ein paar Kleinigkeiten, die mir nicht so recht gefallen wollen

Das FAT-Dateisystem ist von Haus aus beschränkt auf eine Dateisystem-Größe von maximal 4 GB. Mehr geht nicht. Es macht also keinen Sinn, eine SD-Karte mit 8GB mit FAT formatieren zu wollen.

FAT32 bügelt diese Beschränkung aus. Hier sind sehr große Dateisystemgrößen möglich, die für meine Zwecke allemal ausreichen würden. Nur, FAT32 kann keine Dateien speichern, die größer sind als 4 GB.

Damit kommen wir zu exFAT.

Große SDXC-Speicherkarten sind in der Regel mit exFAT formatiert. Und auch bei größeren USB-Sticks ist es sicherlich kein Schaden, exFAT zu verwenden.

Wie bei FAT32 kann bei exFAT die Dateisystemgröße sehr groß sein. Und zusätzlich fällt hier die 4 GB Grenze für einzelne Dateien weg.

Damit ist exFAT für mich das Dateisystem der Wahl für USB-Sticks und SD-Karten. Gerade die Möglichkeit, sehr große Einzeldateien verwenden zu können, macht exFAT interessent für mich. Bei meinen Planeten-Videos kommen nämlich sehr schnell Dateien heraus, die größer als diese ominösen 4 GB sind.

2 Gedanken zu „Astro-Software 1: Einleitung

  1. Für den „RasPi“ (Raspberry Pi) gibt es das aoll ausgestatette Astonomie Betriebssystem „Astroberry“ – das kostet nix und kann sehr leicht und schnell als ISO Datei auf eine microSDXC „gebrannt“ werden:

    dd if=astroberry.iso bs=8M of=/dev/microSDXC

    … in Kurzform. Sofort nach dem Booten dieses Systems kann man sich (z.B.) per VNC den „Astroberry“ Desktop auf den eigenen Rechner holen und loslegen. Schon beim ersten Start steht nämlich u.a. ein WiFi Hotspot, ein SSH-Server (für Terminal-Zugriff) und ein VNC-Server bereit.

    Gruß,
    too

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    1. Danke für den Hinweis auf Astroberry. Ich hab einen Raspi mit Stellarmate laufen. Astroberry hab ich bis jetzt noch nicht ausprobiert.
      Über das Abenteuer Raspi ist eine Artikelserie in Vorbereitung. Das wird aber noch dauern, bis die fertig ist.

      Like

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