Ich konnte noch einmal den Kometen C/2022 E3 (ZTF) aufs Korn nehmen. Eigentlich hatte ich ganz was anderes vor, ergriff aber die Gelegenheit, die sich mir bot.
Im Gegensatz zu meinem ersten Versuch nahm ich die RGB-Kanäle nicht nacheinander auf, sondern als Sequenz RGBRGB… Außerdem versuchte ich den Kometen mit dem Guidingscope im Zentrum des Bildes zu halten, was zu meinem Erstaunen ganz hervorragend funktionierte. Ich mußte nur ein wenig mit der Größe der Alignementbox spielen.
Das Ergebnis gefällt mir ganz gut.

Durch die gelungene Nachführung auf den Kometen konnte ich mir das Registrieren der Einzelbilder (in Pixinsieht) sparen. Ich stapelte die Bilder der Farbkanäle, es waren 5 Bilder pro Kanal. Um die schwachen Sterne so gut es geht zu eliminieren, stellte ich beim Stapeln den Low-Sigma-Wert der Pixel-Rejektion auf 1,1. Die gestapelten R-G-B-Bilder kombinierte ich zu einem Farbbild.
Es folgte eine Rauschreduzierung (MLT-Sigma) und die Umwandlung des linearen in ein nichtlineares Bild, das ich dann als tiff-file exportierte. Das finetuning machte ich mit darktable.
Durch die harte Einstellung der Pixel-Rejektion wurden eine Menge schwache Sterne, an denen die Farbverschiebung auffällig geworden wäre, in den Hintergrund gedrückt. Und bei den größeren Sternen fällt diese RGB-Verschiebung nicht mehr so stark auf, da sie einfach größer auf dem Bild erscheinen und die Verschiebung damit gar keine Zeit hat, sich richtig zu entwickeln.
Aufnahmedatum war übrigens der 20. Februar 2023.
Gantefoer zeigte unlängst zu einem Video über den Rand des Universums einen Spiralnebel der ersten Stunde. Was da alles weggerechnet worden ist, erzählte er natürlich nicht 🙂
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Welches Video meinst du denn?
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Müsste das sein:
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Danke für den Link. Werd ich mir mal anschauen.
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