Sternschnuppenzeit – Die Perseiden

In der Nacht von Sonntag auf Montag ist es soweit. Sternschnuppenzeit! Montag früh um 2 Uhr haben die Perseiden ihr Maximum. Und das Schöne dabei ist, daß diesmal kein Mondschein die Sternenschnuppen stört. Beste Beobachtungsbedingungen also, gutes Wetter vorausgesetzt.

Ich hab gestern Nacht die Generalprobe gestartet und den Himmel mit dem 8mm Fisheye abgelichtet. Herausgekommen ist eine wunderbar sichtbare Milchstraße:

Milchstrasse

Ich hab mir den Spass gemacht und hab ein bißchen vom drumherum gekennzeichnet:

Milchstrasse-Beschriftung

Das Bild ist aufgenommen mit der 6D. Belichtungszeit waren 30 Sekunden bei ISO 3200 und Offenblende f/3,5. Die Kamera lag mit dem Rücken auf einem Haufen Pflastersteine unweit meines Kakteenhügels, das Objektiv zeigte in so gut es ging senkrecht in den Himmel. Aufnahmezeit war 2 Uhr.

So gut mir das helle milchige Band unserer Galaxie im Bild auch gefällt, Sternbilder erkenne ich keine darauf. Das liegt daran, daß in den 30 Sekunden Belichtungszeit viele dunklere Sterne zum Vorschein kommen, die das Erkennen der Sternbildfiguren ganz gewaltig erschweren.

Deshalb hab ich im Bild die Belichtung zurückgenommen, so daß nur noch die helleren Sterne auffällig sind. Und siehe da, schon erkennt man das W, das Kassiopeia in den Himmel zeichnet. Man erkennt die Figur des Helden Perseus, der die Königstochter Andromeda retten will. Und man erkennt die schöne Königstochter selbst, wie sie an einen dreieckigen Felsen gekettet auf den Tod wartet.

Perseiden

Ich hab das Ganze mal beschriftet, womit wir auch schon mitten drin im eigentlichen Thema dieses Artikels sind: Wie finde ich die Perseiden?

Perseiden-Beschriftung

Das Foto zeigt die Situation, wie sie sich hier in Mittelfranken am Montag früh um 2Uhr zeigen wird. Die Perseiden scheinen aus dem Sternbild Perseus zu kommen, deshalb auch ihr Name. Der Punkt am Himmel, aus dem sie hervorzukommen scheinen, wird Radiant genannt. Er liegt gleich neben der Zipfelmütze des Helden Perseus.

Zur Orientierung am Himmel:

Ziemlich genau im Nordosten steht etwa 30 Grad über dem Horizont ein sehr heller Stern. Das ist Capella im Sternbild Fuhrmann. Die Höhe im Bild täuscht etwas, da ich die Kamera nicht exakt in der Senkrechten hatte. In Wirklichkeit steht er höher. Deshalb sieht man im Bild auch nicht den Planeten Mars am entgegengesetzten Ende des Himmels, der sich zu dieser Zeit so gerade noch über dem Horizont hält. Und der Mars ist wirklich hell!

Wir schauen also nach Nordosten und von Capella aus weiter nach oben. Dort ist unübersehbar das W der Kassiopeia. Verlängern wir den linken Schenkel des W nach unten, landen wir dort, wo wir hin wollten, im Sternbild Perseus.

Ebenfalls auffällig sind die zu Sternbild Stier gehörenden Plejaden. Perseus befindet sich zwischen Kassiopeia und dem Siebengestirn.

So, nun bleibt mir nur noch auf gutes Wetter zu hoffen. Ich wünsche eine erfolgreiche Sternschnuppenjagd.

5 Gedanken zu „Sternschnuppenzeit – Die Perseiden

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