Das Sternbild Wolf

Lateinisch:Lupus
Genitiv:Lupi
Kürzel:Lup

Sternbild Wolf

Meine Darstellung des Sternbildes Waage

Ein wildes Tier, das versucht, dem Zentauren zu entkommen.

Beobachtungszeitraum

Sternbild des Südhimmels und damit von Mittelfranken aus nicht sichtbar, bis auf einen sehr kleinen Teil.

Februar bis Juni

Wie finde ich das Sternbild Wolf

Der Wolf streckt seine Schnauze über den Horizont, wenn das Sternbild im Süden steht. Rechts neben der Zange des Skorpion kann diese Schnauze dann gesehen werden, wenn sie gesehen werden kann …

Geschichte zum Sternbild Wolf

Der Giftpfeil des Herakles

Der Held Herakles hatte 12 gefährliche Aufgaben zu bewältigen. Eine dieser Aufgaben war das Einfangen des Erymanthischen Ebers, der alles rund um den Berg Erymantos verwüstete.

Den Eber zu finden war nicht sehr schwer, das Einfangen des Tieres dafür umso mehr. (Entschuldigung für den Reim, ich konnte einfach nicht widerstehen)

Herakles wohnte während seiner Jagd bei Pholos, einem Zentauren. Die Abende verbrachte er in einer Kneipe, zusammen mit den anderen Zentauren. Es wurde gegessen und getrunken. Man prostete sich zu und war guter Dinge. Eines Abends war die Stimmung aber anders, spannungsgeladen. Ein Wort gab das andere und aus Anschuldigungen wurden Handgreiflichkeiten. Ein Gast bekam einen Schlag aufs Auge und boxte sofort zurück. Eine wilde Wirtshausschlägerei brach aus. Jeder kämpfte gegen jeden. Dabei war der Grund für den Streit nur ein Becher Wein, der nicht voll eingeschenkt war.

Herakles sah, wie Pholos im Schwitzkasten gehalten wurde und einen Boxhieb nach dem anderen einstecken mußte. Das war zuviel für den Helden und er griff in den Kampf ein. Er mußte seinem Gastgeber doch helfen. Brüllend kam er heran und warf die Streithähne aus der Kneipe, einen nach dem anderen. Die Zentauren hatten keine Chance gegen die unbandige Kraft des Helden. Sie flohen. Herakles nahm seinen Bogen und jagte ihnen noch einen Pfeil hinterher. Danach kümmerte er sich um seinen Gastgeber Pholos.

Einer der fliehenden Zentauren war Cheiron, ein Halbbruder von Zeus. Einst hatte er dem Äskulap die Heilkunst beigebracht. Und nun wollte es das Schicksal, daß er vom Pfeil des Herakles getroffen wurde

Der Treffer war nicht schlimm, eine kleine Wunde nur über dem Knie. Die Wunde reichte aber, um das Gift, mit dem der Pfeil präpariert war, eindringen zu lassen. Cheiron spürte, wie es sich in seinem Körper ausbreitete. Er begann zu schwitzen und sein Herz schlug schnell und immer schneller.

Der Zentaur war ein kluger Mann. Er wußte, daß ihm all sein Wissen über die Medizin nun nichts mehr nützen würde. Das Pfeilgift war nämlich das Blut der Hydra. Und gegen dieses Gift gab es kein Gegenmittel. Er fühlte die Schmerzen kommen. die stärker wurden und immer stärker. Und er konnte nichts ausrichten gegen diese Schmerzen.

So verging Tag um Tag und Monat um Monat. Cheiron hatte nur noch den Wunsch zu sterben, um diese unmenschlichen Schmerzen nicht mehr ertragen zu müssen. Er konnte aber nicht sterben, denn er war ein Halbbruder von Zeus und damit unsterblich. Seine Aussichten waren grausam: Unerträglicher Schmerz bis in alle Ewigkeit.

Der Zentaur baute einen Altar, fing eine wilde Bestie und opferte sie auf dem Altar. Er hoffte, die Götter damit gnädig zu stimmen. Er hoffte, sie würden ihn sterben lassen. Nur, die Götter hörten nicht.

Unerträgliche Schmerzen bis in alle Ewigkeit, das war selbst für den Zentaur Cheiron zu viel. Er griff zum letzten Mittel, daß ihm noch blieb und verzichtete auf des Privileg der Unsterblichkeit.

Es dauerte noch viele lange Jahre, bis Cheiron von seinem Leiden erlöst wurde und starb. Was waren aber ein paar Jahre gegen die Ewigkeit.

Das Sternbild Wolf

Und was hat das Ganze nun mit dem Sternbild Wolf zu tun?

Nun, der Wolf heißt auf lateinisch Lupus. Da er ein wildes Tier ist, wurde er manchmal auch Bestia gerufen. Und eben diese Bestie hat unser verzweifelte Zentaur Cheiron den Göttern geopfert.

Die Protagonisten dieser Geschichte befinden sich übrigens alle am Sternenhimmel:

Links